Wie bereits erwähnt, waren wir am Samstag in Bernau. Ich bin von der Stadtmauer, von der wirklich viel erhalten geblieben ist, besonders begeistert gewesen, weswegen ich auch geknipst hab, als gäbe es kein Halten… Sieht man ja schließlich nicht alle Tage, es sei denn man wohnt dort… 🙂
Erhaltene Stadttore hab ich in anderen Städten natürlich auch schon gesehen, aber nicht in Verbindung mit einem Hungerturm. Der Turm ist 28 Meter hoch und in ihm befindet sich unterirdisch ein Verließ, dass noch einmal acht Meter in die Tiefe geht. Auf der anderen Seite ist ein Heimatmuseum, dass seit 1882 geführt wird.
Die Mauer von „außerhalb“. Man kann bisweilen von beiden Seiten an der Maue entlanglaufen. Hier hat man sicherheitshalber die Bäume gekappt, falls doch wieder ein Überfall droht…
Die Stadtmauer war ursprünglich 1496 Meter lang und wurde im 13./14. Jahrhundert gebaut. Sie war acht Meter hoch und einen bis anderthalb Meter breit. Es gab drei Stadttore, zwei Rundtürme und 42 Lughäuser, die zur Verteidigung dienten. Vor der Mauer gab es ein Grabensystem.
Auf den Lughäusern hatten etwa 10 Bewaffnete platz, die entweder mit Bögen oder anderen Fernwaffen bzw. mit Steinen und heißen Flüssigkeiten durch die Schießscharten kämpfen konnten. Entlang der damaligen Mauer gab es 38 solcher Lughäuser.
So, das war mal ein wenig Geschichtsunterricht am Rande 🙂